by Earl of Cruise
An Bord der Lusitania befanden sich zahlreiche bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die damals großen Status genossen und international bekannt waren. Zu den Vertretern britischen Adels, der amerikanischen Hochfinanz, des Showbusiness und der Geschäftswelt, die durch die Katastrophe ums Leben kamen, zählten u. a.:
- Lindon Bates (1883–1915), amerikanischer Ingenieur, Ökonom und Autor
- Albert Bilicke (1861–1915), amerikanischer Bauunternehmer und Investor
- Alexander Campbell (1871–1915), schottischer Destillateur und Manager von Dewar’s
- William B. Cloete (1851–1915), britischer Geschäftsmann und Ökonom, Gründer der The New Sabinas Company
- Paul Crompton (1878–1915), Präsident der Booth Steamship Company
- Robert E. Dearbergh (1867–1915), englischer Wissenschaftler und Vize-Präsident der Earp-Thomas Farmogerm Company
- Marie Depage (1872–1915), belgische Diplomatin und Gründerin der L'École Belge d’Infirmières Diplômées
- Justus Forman (1875–1915), amerikanischer Schriftsteller und Bühnenautor (The Hyphen)
- Charles Frohman (1860–1915), amerikanischer Theaterproduzent (Peter Pan)
- Edgar E. Gorer (1872–1915), britischer Geschäftsmann und Kunsthändler, Gründer des Londoner Unternehmens Gorer
- Amelia Herbert (1856–1915), amerikanische Theaterschauspielerin (Jane Eyre, Three Wives)
- Albert L. Hopkins (1871–1915), amerikanischer Schiffbauer, Präsident der Newport News Shipbuilding and Drydock Company
- Alice Moore Hubbard (1861–1915), amerikanische Frauenrechtsaktivistin und Autorin, Ehefrau von Elbert Hubbard
- Elbert Hubbard (1856–1915), amerikanischer Schriftsteller und Satiriker, Begründer von Roycroft
- Carrie Kennedy (1862–1915), amerikanische Modedesignerin
- Charles Klein (1867–1915), englischer Schauspieler und Bühnenautor (The Lion And The Mouse)
- Sir Hugh Lane (1875–1915), irischer Kunstmäzen, Gründer der Dublin City Gallery
- Basil Maturin (1847–1915), britischer katholischer Geistlicher, Autor und ehemaliger Rektor der St. Clement’s Church in Philadelphia
- Frederico G. Padilla (1880–1915), mexikanischer Politiker, Generalkonsul für Mexiko im Vereinigten Königreich
- Frederick Pearson (1861–1915), amerikanischer Bauunternehmer und Manager, Erbauer des Damms von Medina
- Charles Plamondon (1858–1915), amerikanischer Großindustrieller
- Mary Crowther Ryerson (1860–1915), Ehefrau von Generalmajor George Ryerson, Gründer des Kanadischen Roten Kreuzes
- Anne Shymer (1879–1915), amerikanische Chemikerin und Präsidentin der United States Chemical Company
- Joseph Foster Stackhouse (1873–1915), britischer Polarforscher und Entdeckungsreisender
- Herbert Stone (1872–1915), amerikanischer Redakteur und Verleger, Vorsitzender des Verlags H. S. Stone & Company, Begründer der Zeitschriften The Chap Book und The House Beautiful
- Frances Stephens (1851–1915), Witwe des kanadischen Ministers George Stephens
- Alfred Gwynne Vanderbilt (1877–1915), amerikanischer Millionär und Pferdezüchter
- Lothrop Withington (1856–1915), britischer Historiker, Genealoge und Schriftsteller
- Catherine Dougall (1891–1915), Nichte des Schriftstellers Eugène Marais
In den Tagen und Wochen nach dem Untergang wurden etwa 280 Leichen
geborgen. Die meisten Toten wurden in drei großen Massengräbern auf dem
Clonmel Cemetery in Cobh
(damals Queenstown) beigesetzt. Eine Identifizierung war bei vielen der
geborgenen Toten nicht mehr möglich. Um viele vermisste Passagiere
entstand große Unruhe. Die Familie des New Yorker Millionärs Alfred
Vanderbilt bot eine Million Pfund für das Auffinden seiner Leiche. Sie
wurde trotzdem nie gefunden.
Der Amerikanerin Leslie Lindsey Mason, Tochter des Millionärs William Lindsey, ist in der Emmanuel Episcopal Church in Boston eine Kapelle gewidmet.
Unter den Geretteten befanden sich viele zeitgenössische Prominente wie die französische Schauspielerin Rita Jolivet, der walisische Politiker David Alfred Thomas, die amerikanische Architektin Theodate Pope Riddle, der amerikanische Automobilfabrikant Charles Jeffery, der amerikanische Geschäftsmann George Kessler, der britische Bühnenbildner Oliver Bernard und die 15-jährige Virginia Loney, Alleinerbin des Loney-Vermögens. Die letzte Überlebende der Lusitania-Versenkung, Audrey Lawson-Johnston, die in Melchbourne, Bedfordshire, England, gelebt hatte, starb im Januar 2011. Zuvor verstarb die US-Amerikanerin Barbara McDermott (* 1912, damals Barbara Anderson) am 12. April 2008 in Wallingford, Connecticut.
Thomas Woodrow Wilson,
reagierte aber besonnener als in Großbritannien erhofft. Er beschwichtigte
sogar. Für Winston Churchill tropfte die Zeit, bis zum endgültigen
Kriegseintritt der USA 1917, quälend dahin.
Die frischen
Truppen und die geballte Wirtschaftskraft der USA brachten die Achsenmächte,
trotz Sieg im Osten, zum Zusammenbruch. Am
11. November 1918 wurde im Wald von Compiègne in einem Eisenbahnwagen
der erste Waffenstillstand von Compiègne
geschlossen, der den Ersten Weltkrieg beendete. Beteiligte: der
französische Marschall
Ferdinand
Foch und der deutsche Politiker Matthias Erzberger.
cortsey of Shane Pendergast, FB
Wurde der Untergang der TITANIC als ein
gescheiterter Aufstand gegen die Götter des Fortschritts wahrgenommen, so nahm
man die Versenkung der LUSITANIA als einen verbrecherischen, barbarischen Akt
wahr. Es war aber ein kriegerischer Akt, trotzdem unverzeihlich, der im Verlauf eines entmenschlichten Krieges stattfand. Ähnlich der Versenkung der WILHELM GUSTLOFF am Ende des Zweiten Weltkrieges.
Mein Interesse an der LUSITANIA war ein politisch-geschichtlich motiviertes, welches die Hintergründe beleuchten wollte und Erklärungen suchte, und nicht revisionistisch. Was mich an der Causa LUSITANIA so entsetzt, ist die Tatsache, dass immer noch Volkes Seele daran hochkoch und den "Hunnen" "eins drüber" geben will ... Erinnerung ist in diesem Fall immer tragisch, aber wir leben Heute und nicht in der Vergangenheit ... Auch wenn man Angesichts der auftauchenden Fratzen der Demagogen anders denken könnte.
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